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E-Mail und Internet
Das Internet hat viele Sprachen. Und daran knüpft sich auch die Überlegung, verstärkt sprachübergreifende und sprachvermittelnde Inhalte in diesem Medium zu platzieren. Doch Vorsicht, Internet bedeutet bereits Öffentlichkeit, und was auf die Homepages gesetzt wird, ist damit publik! E-Mail, die Online-Schwester des klassischen Briefs, ist etwas verschlossener und kann im Normalfall nur von denen gelesen werden, an die sie adressiert ist.
Die folgenden Spiele und Aktionen beschreiben einfache mehrsprachige Module, die zunächst vorbereitet und dann am PC ausgeführt und von dort aus auch versandt werden können.
Mehrsprachiger E-Mail-Gruß
Mehrsprachige Ping-Pong-Mail
Verschicken von Sprachaufnahmen und Fotos
Mehrsprachige Info-Homepage
Mehrsprachiger E-Mail-Gruß
Täglich werden Millionen von E-Mails weltweit versandt. Die meisten davon beinhalten allgemeine Grußzeilen, wie in jedem Brief üblich. Die folgende Aktion soll die Kinder ermuntern, Grußzeilen in ihren Muttersprachen zu verfassen und sie in eigene E-Mail-Texte zu integrieren. Da E-Mails wieder weitergeleitet werden können, erhalten die Sprachen so einen großen Bekanntheitsgrad. Vielleicht werden auch erwachsene Personen z.B. türkische oder serbische Grüße und Fußzeilen aufgreifen.
Finden von E-Mail-Partnerinnen und Partnern:
Da die Kinder E-Mails versenden werden, brauchen sie Personen, die diese Emails gerne empfangen, darauf antworten und möglicherweise auch weiterleiten. Bevor das Projekt startet, überlegen die Betreuungspersonen, wer als AdressatInnen infrage käme, und nimmt nehmen mit diesen Kontakt auf (sie brauchen die Einwilligung zum Weiterreichen der Emailadessen und kündigen an, dass in den nächsten Wochen einige Emails eintreffen werden).
Mögliche Adressaten für die E-Mails der Kinder:
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Personen an der Schule (Privat-E-Mail oder Schul-E-Mail).
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Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis der Betreuerinnen und Betreuer.
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Freundinnen/Freunde der Schüler.
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Personen, die gerne mit Kindern kommunizieren.
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Es reichen zunächst 5 E-Mail-Adressen, die die Betreuungspersonen während der Projektvorbereitung den Kindern aushändigen.
Vorbereitung mit der gesamten Gruppe:
Zunächst wird den Kindern das Projekt vorgestellt. Optimal wäre es, ihnen ein Beispiel einer E-Mail und deren Textelemente zu geben.
Beispiel für Elemente einer E-Mail:
Text 1: Begrüßungszeile des/der Adressaten
Text 2: Kerntext
Text 3: Grußzeile mit Namen des/der Absenders/in
Text 4: Fußzeile mit Adresse, Telefonnummer, Name der Organisation etc.
Konkretes Beispiel, bereits mit türkischen Einfügungen:
Liebe Tante Beate!
Sayın teyze Beate!
Wie geht es dir?
Nasılsın?
Wir freuen uns, dir mitzuteilen, dass du ein Foto von mir gewonnen hast. Wir bitten dich, uns in den nächsten Tagen zu antworten, ob ich es dir schicken soll.
Mit lieben Grüßen
Samimi selamlarımla
Ahmet Gül
Die ultimativen E-Mail-Kids
Hauptschule
Große Straße 23
987 56 Neu-Altstadt
Telefon: 567 23 90
E-Mail: [email protected]
Kannst du auf Türkisch zählen?
0=sıfır; 1=bir; 2=iki; 3=üç; 4=dört; 5=beş; 6=altı; 7=yedi: 8=sekiz; 9=dokuz; 10=on
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Der Gruppenname:
Wie in obigem Beispiel sollte die Gruppe einen Namen für sich erfinden, der in allen E-Mails mit gleichem Wortlaut angeführt ist. Als Adresse wird die Schul- bzw. Gruppenadresse angegeben. Telefonnummer kann entfallen. Die E-Mail ist jene des Absendecomputers.
Arbeit in Kleingruppen:
Wie das obige Beispiel können nun Kinder überlegen, welche E-Mails sie verfassen wollen, und zwar in Kleingruppen mit je maximal drei Kindern. Zuerst überlegen sie sich einen Kerntext. Darin können sie etwas von sich selbst erzählen oder etwas Interessantes beschreiben. Sie können auch - wie beim Brief an Tante Beate - etwas versprechen, nur müssen sie dieses Versprechen auch einlösen können. Dann fügen sie muttersprachliche Grußelemente ein und verfassen einen muttersprachlichen Fußtext mit Übersetzung.
Beispiele für den Fußtext (Wörterbuch in Progress) jeweils mit Übersetzung:
Tiernamen in zwei oder mehreren Sprachen.
Ein Sprichwort in zwei Sprachen.
Die Farbennamen in zwei oder mehreren Sprachen.
Verwandtschaftbezeichnungen in zwei oder mehreren Sprachen.
Obstsorten, Gemüsesorten in zwei oder mehreren Sprachen.
Danach schreiben sie ihren gesamten E-Mail-Text auf ein Notizblatt und bewahren ihn auf, bis sie ihn als E-Mail in den PC tippen und versenden.
Schreiben am PC innerhalb der nächsten zwei Wochen:
Nun muss ein Zeitplan ausgearbeitet werden, welche Kleingruppe zu welchen Zeiten den PC benützen kann. Zwei Wochen müssten dafür reichen, wenn maximal 6 Kleingruppen 6 E-Mails tippen und versenden.
Abrufen der Retour-Mails nach drei Wochen und neuerliche Schreibphase:
Zwischen dem letzten abgeschickten Mail und dem Abrufen der Antworten sollte mindestens eine Woche Zeit verstreichen. Die Retour-Mails werden ausgedruckt und an die Gruppen ausgehändigt. Nun können die Gruppen überlegen, ihr Spiel fortzusetzen und neue Mails verfassen. Natürlich kann es auch vorkommen, dass - wie im Alltag - Personen nicht oder noch nicht geantwortet haben. Die Betreuungspersonen müssten zuvor abklären, welche Antworten noch ausständig sind und diese unter Umständen durch Anrufe anfordern.
Variationsmöglichkeiten:
Gehen wir davon aus, dass es auch Empfängerinnen und Empfänger gibt, die die selbe Muttersprache wie manche Kinder sprechen. So etwa kann ein albanisches Kind ein Mail an z.B. eine in Wien arbeitende Albanerin verfassen, wobei sich die Sprachen umkehren und es folglich kurze Einschübe in Deutsch geben würde.
Mehrsprachige Ping-Pong-Mail
Eine Fortsetzungsgeschichte im "Und-dann-Verfahren" soll entstehen, und zwar jeweils in Episoden, deren Teile von einer Gruppe zur anderen gemailt werden, um dort weitergeführt und zurückgeschickt zu werden. Die Geschichte kann entweder anderssprachig (z.B. in Türkisch oder in Kroatisch) geschrieben werden oder aber auch gemischtsprachig, wobei jeweils Übersetzungen nötig sind, damit die Geschichte fortgesetzt werden kann.
In beiden Gruppen, die auch zwei Schulklassen verschiedener Schulen sein können, muss es jeweils einen PC mit Internetanschluss geben. Optimal wäre, wenn in beiden Gruppen dieselben Sprachen vorhanden wären, dann könnten sich nämlich hie und da sprachhomogene Kleingruppen bilden, welche die eintreffenden E-Mails lesen können und weiterführen.
Beispiel für die Gruppenaufteilung und ihre Funktionen:
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In beiden Gruppen gibt es Kinder deutscher, türkischer, polnischer und spanischer Muttersprache.
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Es können also drei verschiedensprachige Geschichten entstehen.
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In jeder der beiden Gruppen (1 und 2) bildet sich eine deutsche (D1 und D2), eine türkische (T1 und T2), eine polnische Kleingruppe (P1 und P2) sowie eine spanische Kleingruppe (S1 und S2).
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In beiden Gruppen (1 und 2) wird nun jeweils die erste Episode von insgesamt vier Geschichten geschrieben, z.B. beginnen D1 und T1 in der einen und P2 und S2 in der anderen Gruppe.
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Ihre Partner-Kleingruppen erhalten die ersten Episoden per Mail, schreiben die zweiten Episoden dazu und senden sie per Mail zurück.
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Es entsteht folgendes "Mail-Sendeschema":
D1 - D2 - D1 - D2 -....
T1 - T2 - T1 - T2 -....
P2 - P1 - P2 - P1 -....
S2 - S1 - S2 - S1 -....
Die Geschichten: Den Kindern steht es frei, Themen zu finden. Es ist aber auch reizvoll, für alle vier Geschichten dieselben Personen vorzugeben, jede der vier Geschichten spielt an anderen Orten, zu anderen Zeiten oder in völlig verschiedenen Situationen.
Beispiel für handelnde Personen:
Frau Maier, Herr Maier, die Kinder Michael und Petra, die Großmutter, der Hund Fips und der Onkel Martin, der Erfinder ist.
Geschichte 1 (für die beiden deutschen Kleingruppen): Herr und Frau Maier lernen einander kennen und heiraten.
Geschichte 2 (für die beiden türkischen Kleingruppen): Die Kinder sind bereits auf der Welt. Sie beziehen ein altes Haus.
Geschichte 3 (für die beiden polnischen Kleingruppen): Alle fahren gemeinsam auf Urlaub.
Geschichte 4 (für die beiden spanischen Kleingruppen): Onkel Martin überrascht sie mit einer seltsamen Erfindung.
Anzahl der Episoden:
Jede Geschichte sollte zweimal hin und her gemailt werden. Daraus ergeben sich jeweils 4 Episoden. Jede Kleingruppe erfindet daher zwei Episoden.
Zwei Vorbereitungsstunden:
In beiden Gruppen wird das Projekt vorgestellt. Die folgenden Überlegung gehen von der oben angenommenen Struktur aus (vier Sprachen in einer Gruppe). Die Kinder jeder Gruppe können nun einen Anfang für je zwei Geschichten mit handelnden Personen und Ausgangssituationen erfinden, die dann von den zwei Kleingruppen (siehe oben "Die beiden Gruppen") aufgegriffen, als E-Mail geschrieben und an die jeweils andere Gruppe versandt werden.
Selbstständiges Weiterarbeiten in den nächsten zwei Wochen:
Ungefähr zur gleichen Zeit, da die ersten beiden E-Mails (Deutsch und Türkisch) von Gruppe abgeschickt werden, erhält die Gruppe nun die ersten Emails von Gruppe 2 (Polnisch und Spanisch). Ab diesem Zeitpunkt ist ein selbstständiges Weiterarbeiten möglich.
Übersetzungen am Projektende:
Nun sollten alle Geschichten in die jeweils anderen Sprachen übersetzt werden. In wie weit hier Schülerinnen und Schüler bzw. muttersprachliche Betreuungspersonen eingebunden werden, muss gemeinsam mit den Gruppen besprochen werden.
Projektablauf bei ungünstigen Sprachaufteilungen:
Natürlich wird nicht immer der oben beschriebene Idealfall zutreffen. Möglicherweise werden sich weniger sprachhomogene Kleingruppen bilden können oder aber anderssprachige Kinder in anderen Kleingruppen mitarbeiten. Trotzdem sollte eine halbwegs ausgewogene Aufteilung erzielt werden. Oder die Gruppen bilden sich für dieses Projekt überhaupt neu, nämlich gleich von Anfang an in der richtigen "Sprachproportion" (z.B. drei türkische Kinder, drei polnische, drei spanische in jeder der beiden Gruppen).
Verschicken von Sprachaufnahmen und Fotos
Hier geht es darum, auditive und visuelle Inhalte per Mail zu versenden und damit sprachliche Inhalte zu interpretieren. Ob das ein visuelles oder akustisches Wörterbuch auf Etappen ist, bleibt den Kindern überlassen. Nach und nach verschränken sich damit die Medien und können per Mail nach außen gebracht werden.
Finden von E-Mail-Partnern:
Da die Kinder E-Mails versenden werden, brauchen sie Personen, die diese E-Mails gerne empfangen, darauf antworten und möglicherweise auch weiterleiten. Bevor das Projekt startet, überlegen die Betreuungspersonen, wer als Adressat/in infrage käme, und nehmen mit diesen Kontakt auf (sie brauchen die Einwilligung zum Weiterreichen der E-Mail-Adressen und kündigen an, dass in den nächsten Wochen einige E-Mails eintreffen werden).
Sammeln von Grundmaterial mit der gesamten Gruppe:
Hier werden Ideen gesammelt, was vermittelt werden soll. Gefragt sind einfache, leicht fassbare Inhalte, die gleichzeitig Bezüge zu konkreten Situationen haben.
Beispiel für Teile zu einem Basiswortschatz:
Begrüßung, Verabschiedung, Nachfrage nach dem Befinden.
Frage nach dem Namen, dem Alter, dem Wohnort.
Namen für Zahlen und Farben.
Gefühlszustände.
Verwandschaftbezeichnungen.
Es reichen zunächst fünf E-Mail-Adressen, die die Betreuungspersonen während der Projektvorbereitung den Kindern aushändigen.
Vorbereitung des E-Mail-Textes:
Ein kurzer, größtenteils gleichbleibender Text wird erfunden.
Liebe Frau .............!
Liebe .........!
Lieber ...........!
Wir möchten Ihnen (dir) gerne unsere Sprache vorstellen.
Im Angang finden Sie (findest du) einige wichtige Worte in ........... (Einsetzen der Sprache).
Mit freundlichen Grüßen
...................................(Vorname der Kinder, die den Anhang gestaltet haben)
....................................(Name der Gruppe)
Hauptschule
Große Straße 23
987 56 Neu-Altstadt
Telefon: 567 23 90
E-Mail: [email protected]
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Der Gruppenname:
Die Gruppe sollte einen Namen für sich erfinden, der in allen E-Mails mit gleichem Wortlaut angeführt ist. Als Adresse wird die Schul- bzw. Gruppenadresse angegeben. Telefonnummer kann entfallen. Die E-Mail ist jene des Absendecomputers.
Arbeit in Kleingruppen:
Alle nachfolgenden Arbeiten werden in Kleingruppen von drei bis fünf Kindern je Gruppe durchgeführt. Es geht konkret um die Erstellung einfacher visueller und akustischer Wörterbuchelemente.
Fotos für das "Fotowörterbuch":
Nachdem sich die Kleingruppen geeinigt haben, welche Worte oder Redewendungen sie illustrieren möchten, suchen sie nach Umsetzungsmöglichkeiten. Dabei kann auf Gegenstände gezeigt werden, oder es wird eine Szene vorgespielt. Vielleicht sind in Absprache mit den Betreuern auch Außenaufnahmen möglich. Alle Fotos werden auf den PC übertragen, "herunterformatiert" (50 KB reichen), in einem Fotoprogramm zweisprachig beschriftet und anschließend per Mail versandt.
Sprechaufnahmen für das "Tonwörterbuch":
Hier können Worte in zwei (oder auch mehreren) Sprachen sofort auf den PC aufgenommen (etwa "tekerlek" - "das Rad"; dann ein akustisches Signal, "muziplik" - "der Scherz", dann ein akustisches Signal u.s.w.). Das akustische Signal (Gong, Xylophon, Fahrradglocke, Hupe etc.) ertönt immer, nachdem ein Wort mit seiner Übersetzung zu hören war.
Während die "Bildgruppen" ihre Fotos machen, arbeiten die "Tongruppen" bereits am PC und nehmen ihre Worte auf.
Direkte Sprachaufnahme mittels Mikrofon auf einen PC:
Das Mikrofonkabel wird an den PC an die entsprechenden Buchse angeschlossen (kleine Klinkenbuchse). Jeder PC besitzt einen einfach zu bedienenden Audiorecorder, der im Programmemenü meist unter "Zubehör" zu finden ist. Im PC wird die Aufnahme auf ein komprimiertes Format (mp3) reduziert, die dann als Attachment mit dem Mail versandt werden kann.
Versenden der Mails innerhalb der nächsten zwei Wochen:
Nun muss ein Zeitplan ausgearbeitet werden, welche Kleingruppe zu welchen Zeiten den PC benützen kann.
Abrufen eventueller Reaktionen nach weiteren zwei Wochen und neuerliches Senden:
Zwischen dem letzten abgeschickten Mail und dem Abrufen der Antworten sollte mindestens eine Woche Zeit verstreichen. Die Reaktionen per Mail werden ausgedruckt und an die Gruppen ausgehändigt. Nun können die Gruppen überlegen, ihr Spiel fortzusetzen und neue Mails verfassen.
Mehrsprachige Info-Homepage
Eine Info-Homepage ist frühestes auf den zweiten Klick eine Präsentationsplattform. An die erste Stelle reihen sich Inhalte mit mehrsprachigen aktuellen Informationen, Reportagen, Statements, Kritiken, Gedanken und vieles mehr, die allesamt an interessierte Besucherinnen und Besucher gewandt sind. Hauptsächlich besprochen werden hier Ideen und Gestaltungsvorschläge und Möglichkeiten, wie die Gruppen in Teams aufgeteilt optimal arbeiten können. Die meiste Zeit ist allerdings Vorbereitungszeit und bedarf nicht des PCs, da alle Inhalte "trocken" vorformuliert werden und erst dann, wenn alle Teile ausgearbeitet vorliegen, in den Computer eingetippt werden.
Die Info-Homepage versteht sich als eine "Das wollen wir dazu sagen!"-Plattform. Deshalb können viele Ergebnisse aus Spielen und Projekten im Rahmen der mehrsprachigen Medienarbeit einfließen.
Ideen für Struktur und Inhalte mit der gesamten Gruppe finden:
Zunächst geht es darum, worüber auf der Homepage berichtet werden soll. Hier können die Ideen frei kreisen. Sie werden gesammelt und vorgelesen. Wie erwähnt, sind besonders Inhalte gefragt, die informativ und mehrsprachig sind. Natürlich können auch die Sprachen selbst eine zentralere Stellung auf den Seiten einnehmen.
Jetzt geht es darum, die Ideen in Kategorien einzuteilen, aus denen dann sukzessive die Homepage-Strukturen hervorgehen sollen.
Strukturierungsvorschläge:
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Begrüßungsseite / Startseite
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Seite für aktuelle Berichte
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Seite für Fotoreportagen und Audiobeiträge
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Seite für die Sprachen selbst
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Seite über die Gruppe selbst
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Seite für künstlerisch-mediale Produkte (z.B. Hörspiele)
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Seite für Interaktionsmöglichkeiten
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Gruppenname / Homepage-Name:
Die Gruppe erfindet einen Namen für sich, der auf allen Seiten der Homepage erscheint und auch in den Texten mitverarbeitet werden kann (etwa "das Infoteam X berichtet hier vom neuen Park an der Hauptstraße, der am 15. September eröffnet wurde" oder "Willkommen auf Info X, unserer Homepage mit aktuellen Themen!")
Homepage-Teams und Vorbereitung der Seiten:
Sind genug Ideen beisammen und steht eine Struktur fest, bildet sich für jede Seite ein Team von bis zu vier Kindern, die diese Seite entwerfen und mit Inhalten versehen werden. Die Vorarbeiten erfolgen nicht direkt am PC, sondern auf Notizblöcken. So können alle Teams parallel arbeiten. Damit die Info-Homepage eine stilistisch einheitliche Struktur erhält, soll jede Seite eine ähnliche Gestalt und Einteilung aufweisen.
Beispiel für die Gestaltungselemente einer Homepage-Seite:
Name der Gruppe (ev. auch Name der Homepage).
Einleitungstext mit "Schlagzeile" - Was ist auf dieser Seite zu finden?
Kerntext - der eigentliche Inhalt der Seite.
Foto - eine zum Inhalt passende Abbildung.
Hauptnavigation - Links zu allen Hauptseiten der Homepage.
Möglicherweise Links mit verwandten Inhalten auf derselben Homepage.
Möglicherweise Links zu anderen Homepages.
Einleitungstext und Kerntext zweisprachig:
Nun verfassen die Kinder diese beiden Teile ihrer Seite. Ist eine Version fertiggestellt, wird sie in mindesten eine andere Sprache übersetzt. In der endgültigen Version werden somit zwei oder mehr verschiedensprachige Texte nebeneinander stehen.
Sprachen pro Seite - Sprachliche Ausgewogenheit:
Wieviele Sprachen schließlich auf einer Seite zu finden sein werden, entscheiden Länge und Komplexität der Texte. Geht es um kurze (z.B. zweizeilige) Statements, so können diese in sämtlichen Sprachen aufscheinen. Prinzipiell ist es aber nicht erforderlich, jeden Inhalt in alle Sprachen zu übersetzen, nur ist auf sprachliche Ausgewogenheit zu achten.
"Verkehrssprache":
Die Frage, die sich häufig stellt, ist, ob die Verkehrssprache oder Landessprache (in Wien wäre sie Deutsch, in Marseille Französisch) auf allen Seiten vertreten sein sollte, da sie ja beim Workshop auch eine dominierende Rolle einnimmt. Die Gruppe soll hier selbst entscheiden, vor allem in Hinblick darauf, wer die Leserinnen und Leser sein werden. Sicher ist es spannend, wenn etwa die Begrüßungsseite in allen Sprachen gestaltet ist, die Unterseiten aber immer andere Sprachzusammenstellungen aufweisen. Im folgenden Beispiel werden in einer Gruppe die sechs Sprachen Türkisch (Tk), Deutsch (Dt), Serbisch (Sb), Spanisch (Sp), Polnisch (Pl) und Tschechisch (Cz) gesprochen. Auf einigen Seiten kommen alle sechs Sprachen vor, auf den anderen jeweils drei. Jede Sprache kommt genau auf vier Seiten vor.
Beispiel einer gemischten und ausgewogenen Sprachstruktur
Begrüßungsseite / Startseite: Tk, Dt, Sb, Sp, Pl, Cz
Seite für aktuelle Berichte: Tk, Sb, Sp
Seite für Fotoreportagen und Audiobeiträge: Dt, Pl, Cz
Seite für die Sprachen selbst: Tk, Dt, Sb, Sp, Pl, Cz
Seite über die Gruppe selbst: Cz, Sb, Pl
Seite für künstlerisch-mediale Produkte (z.B. Hörspiele): Dt, Sp, Tk
Seite für Interaktionsmöglichkeiten: Tk, Dt, Sb, Sp, Pl, Cz
Dieses Idealmodell wird in der Praxis wahrscheinlich nicht durchführbar sein. Trotzdem wäre es gut, eine solche Einteilung voranzustellen. Immerhin sind in der Theorie dann alle Sprachen berücksichtigt, auch wenn sie (noch) nicht ausgewogen verteilt werden können.
Sprachen mit anderen Schriftzeichen:
Eine besondere Unterstützung durch muttersprachliche Betreuungspersonen brauchen Kinder, deren Muttersprachen Griechisch, Russisch, Chinesisch, Arabisch, oder Hebräisch sich nicht-lateinischer Schriftzeichen bedienen, welche die Kinder infolge akustischen Spracherwerbs in vielen Fällen nicht kennen. Hier besteht aber auch die Möglichkeit, diese Kinder auf andere Weise miteinzubeziehen, etwa im Rahmen von Sprechproben (akustisches Wörterbuch).
Weniger ist besser als mehr:
Ein Report, der aus fünf Sätzen besteht, kann informativer sein als eine lange Geschichte. Es ist günstig, alle Ideen in eine kurze und prägnante Form zu bringen, auch in Hinblick auf die nötigen Übersetzungen. Existiert außerdem noch ein passendes Foto, so ist die Sache beinahe schon komplett. Jetzt gilt es nur noch, die Elemente zu übernehmen, die auf allen Seiten vorhanden sein sollten (Hauptlinks u.s.w.).
Hörbare Sprachbeispiele und weiteres Tonmaterial:
Sprechaufnahmen können direkt in den PC aufgenommen werden (siehe Anleitung zu "Verschicken von Sprechaufnahmen und Fotos"). Günstig sind kurze Hörproben, da es immer einer Aufbauzeit (je nach Internetverbindung) bedarf, nachdem sie angeklickt wurden. Um Hörspiele auf den PC zu überspielen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Entweder es existiert eine Audio-CD, die direkt im Computer auf die Festplatte übertragen wird, oder es gibt bei analoger Überspielung einen LINE IN-Eingang am PC, bei digitalen Überspielen sind optische bzw. coaxiale Eingänge am PC erforderlich.
Bildmaterial:
Fotos müssen in die entsprechenden Formatierungen gebracht werden. Die Dateigröße ist deshalb zu reduzieren (auf unter 100 KB), damit sich die Fotos für Besucherinnen und Besucher schnell aufbauen.
Editieren der Homepage und Setzen auf den Server:
Das Schreiben der einzelnen Seiten erfolgt jeweils in den Teams. Dafür muss ein Zeitplan ausgearbeitet werden, wann der PC frei ist. Dabei machen sie sich damit vertraut, wie Links gesetzt werden und wie die Textverarbeitung auf einem Homepage-Schreibprogramm funktioniert. Welches Team die Grundmaske und die Hauptlinks, die auf jeder Unterseite vorkommen sollen, bestimmen die Kinder in Absprache mit den Betreuungspersonen. Sind die Unterseiten fertiggestellt, werden sie auf den Server gesetzt (mittels ftp-Programm geschickt).
Variationsmöglichkeiten:
In den oben angeführten Beispielen stehen die Sprachen auf den jeweiligen Unterseiten nebeneinander, was auch einen direkten Vergleich ermöglicht. Ebenso könnten auch, wie oft üblich, anderssprachige Versionen durch Mausklick geöffnet werden. Hier kann auch die Gruppe entscheiden, was ihr besser gefällt. Wichtig ist allerdings, die verschiedenen Sprachen nicht auf den unteren Ebenen der homepage zu "verstecken".
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